Den Älteren unter uns ist dieser Spruch sicherlich noch aus den 80er Jahren bekannt. Damals war es der Sinnspruch und eigentlich schon fast ein Symbol welches viele in Deutschland gegen die Wegwerfgesellschaft setzten.
Was ist Jute?
Jute ist eine langfaserige Pflanze die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Von dort breitete sie sich schnell in die tropischen Gefilde Asiens aus.
Jute benötigt viel Wasser und ein immerfeuchtes Klima. Während die Früchte giftig sind, sind die Blätter ein im arabischen Raum beliebtes Gemüse. Getrocknet werden sie auch zur Suppenzubereitung verwendet. Die langfaserige Pflanze mit dem braun-goldenen Glanz ist einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Indien und Bangladesch sind weltweit die führenden Nationen im Juteanbau.
Eigenschaften von Jute
Die Jutefasern erfreuen sich vor allem durch das schnelle Wachstum einer großen Beliebtheit. Die einjährige Pflanze kann eine Stängellänge von über drei Metern erreichen. Die durchschnittliche Höhe beträgt etwa 150 Zentimeter. Die langen Fasern sind relativ einfach zu verarbeiten, was die Produktionskosten niedrig hält.
Jutefasern haben im Vergleich zu anderen Pflanzenfasern eine hohe Dehnfestigkeit. Jedoch ist ihre Reißfestigkeit geringer als bei vielen Pflanzen mit kürzeren Fasern. Jutegewebe lassen sich leicht färben und sind somit vielfältig einsetzbar. Symptomatisch für dieses Gewebe ist der typische Geruch. Bei falscher Lagerung ist das Material fäulnisanfällig. Auf der anderen Seite verrottet Jute sehr schnell und ist somit zu 100% biologisch Abbaubar.
Gewinnung von Jutefasern
Wie schon erwähnt ist die Herstellung von verarbeitungsfähigen Materialien relativ einfach. Die Fasern werden nach etwa dreiwöchigem Rösten von Hand ausgelöst und gewaschen. Bevor mit dem Spinnen begonnen wird, werden die Jutefasern mit Mineralöl behandelt. Dieses wird anschließend wieder ausgewaschen, was ein sauberes, umweltfreundliches Gewebe zum Resultat hat.
Heute wird das Gewebe hauptsächlich als Verpackungsmaterial verwendet. In Indien ist Jute als Verpackungsstoff für den Großhandel sogar gesetzlich manifestiert. Da jedoch immer mehr günstige synthetische Materialien den Markt überschwemmen, ist der Weltumsatz von Jutegeweben seit einigen Jahren leicht rückläufig.