Verpackungsmaterialien – mehr als nur Hülle und Fülle

Bei Geschenken und hübschen Damen ist eine ansprechende Verpackung zwar nett anzusehen, letztendlich kommt es jedoch auf den Inhalt an. Wenn man sich allerdings die gewaltige Steigerung bei den Umsätzen in der Verpackungsindustrie ansieht, wird bereits auf Grund der Zahlen klar, dass dieser Spruch aus dem letzten Jahrtausend seine Gültigkeit verloren hat.

Die Verpackungsindustrie hat mittlerweile weltweit einen größeren jährlichen Umsatz als die Pharmaindustrie. Der Industriezweig reicht von den Herstellern von Füllmaterialen bis hin zu Verpackungsmaschinen. Besonders bei Letzteren sind die deutschsprachigen Länder, allen voran die Schweiz, weltweit für ihre Qualität bekannt und erfolgreich.

Mittlerweile sind Verpackungsmaterialien kein Einweggegenstand mehr. Wer hat zu Hause nicht einen Plastikcontainer, welcher jetzt als Sammelbox dient, anstatt in den Müll zu wandern? Die meisten Trinkgläser in einer Küche waren ursprünglich eine „Verpackung“ für Senf oder ähnliche Lebensmittel. Ein Koreanischer Smartphone Hersteller lieferte seine Topmodelle in einer feinen Holzbox aus.

soft-drink-986803_1280Verschiedene Verpackungen dienen auch dazu, Marken klar zu identifizieren. Allen voran Coca-Cola. Man muss nicht lesen was auf der bauchigen Flasche steht – man weiß, es ist eine Coca-Cola Flasche. Dies geht sogar so weit, dass die Firma einen „Shitstorm“ in den sozialen Netzwerken über sich ergehen lassen muss, wenn kleinste Änderungen an der Form der Flasche gemacht werden.

Verpackungsmaterialien und das Gesetz

Verpackungsmaterialien werden mittlerweile von Gesetzen genauestens definiert. Besonders in der Lebensmittelindustrie ist dies von erheblicher Bedeutung. So wurden vor einigen Jahren in vielen gängigen Plastikbehältern krebserregende Stoffe gefunden und mussten aus dem Verkehr gezogen werden. Die Verpackungseinheiten wurden von den Herstellern natürlich nicht bewusst mit den krebserregenden Stoffen versetzt. Es war einfach nicht bekannt und mit den früheren Tests nicht feststellbar, ähnlich wie bei den asbesthaltigen Baumaterialien, welche Jahrzehntelang in fast jedem Gebäude verwendet wurden.

Bezüglich der Gesetze und Normen bei Verpackungsmaterialien müssen Hersteller nicht nur auf der Höhe der Zeit sein, sondern auch mit den jeweiligen nationalen Gesetzen kämpfen. Was in Deutschland oder der Schweiz erlaubt ist, kann in den USA durchaus verboten sein – und natürlich auch umgekehrt.