Mit Schleifen & Entgraten zum perfekten Oberflächenfinish

Die Verfahren Schleifen & Entgraten kommen vor allem in der metallverarbeitenden, zudem in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie zum Einsatz. Schleifen zählt zu den sogenannten spanenden Fertigungsverfahren. Die Anwendung erfolgt manuell oder via Schleifmaschinen. Bei der spanenden Bearbeitung kommt es an Konturübergängen nicht selten zu unerwünschten Graten. Hier setzt das Entgraten mit unterschiedlichen Verfahren an, um die Grate wirkungsvoll zu entfernen. Mit Schleifen & Entgraten gelingt ein perfektes Oberflächenfinish.

 

Schleifen – Garant für hochpräzise Genauigkeiten
Egal ob Flachschleifen oder Rundschleifen, Tiefschleifen oder Profilschleifen, Werkzeugschleifen oder Koordinatenschleifen – Schleifen, als Verfahren der Oberflächenbearbeitung, glänzt mit hochpräzisen Genauigkeiten. Es gehört zu den Trennverfahren mit sogenannten geometrisch unbestimmten Schneiden. Diese Art der Technologie ermöglicht sowohl die Glättung von Oberflächen als auch die Definition der Endkonturen, die mit konventionellen Verfahren (Fräsen oder Drehen) nicht realisierbar sind. Gleichwohl basiert der Schleifvorgang auf einer vergleichbaren Funktionsweise wie andere spanende Verfahren – er kann manuell wie auch mit automatisierten Schleifmaschinen problemlos ausgeführt werden. Bei diesem Vorgang kommt es zum spanförmigen Abtrennen von überschüssigem Material mittels der Schleifwerkzeuge. Auf diese Weise lässt sich eine maximale Planheit der bearbeiteten Oberfläche erzielen – gleichbleibende Abtragsrate inklusive. Mit diesem Verfahren lassen sich sogar die härtesten Materialien (Hartmetall oder Keramik) nicht nur sicher, sondern ebenso mit extrem hohen Maß- und Formgenauigkeiten und auch einer optimalen Oberflächenrauheit wirtschaftlich bearbeiten. Die Vorzüge des Schleifens haben dazu beigetragen, dass dieses spanende Fertigungsverfahren heute zu einer zentralen und unverzichtbaren Basistechnologie geworden ist.

 

Verschiedene Schleifverfahren
Soll das Schleifbild besonders fein sein mit einer optimalen Oberflächengüte oder steht vor allem ein schneller und gleichzeitig hoher Materialabtrag im Zentrum der Anforderungen? Je nach Herstellung/Bearbeitung eines Werkstücks und entsprechend geforderter Genauigkeit & Co. kommen unterschiedliche Schleifverfahren und auch Schleifkörper zum Einsatz. Exzellentes Fachwissen erscheint unabdingbar, um das Optimum in puncto Präzision wie auch Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Genauso wie das Honen gehört das Schleifen zum Spanen mittels gebundenen Korn. Egal ob Normalkorund oder Edelkorund, Siliciumcarbid oder Diamant – selbstverständlich spielen auch die Schleifkörner eine entscheidende Rolle: Hier kommt es insbesondere auf einen großen Härtegrad an – hohe Kornzähigkeit und Wärmebeständigkeit inklusive. Letztlich geht es um das optimale Abstimmen der verschiedenen Schleifparameter im Hinblick auf die speziellen Qualitätsanforderungen. Am Ende sollte dann das avisierte Ergebnis stehen.

 

Entgraten via Schleifen beziehungsweise Gleitschleifen
Als Folge der mechanischen Bearbeitung von metallischen Werkstoffen entstehen Grate beziehungsweise scharfe Kanten, Splitter & Co. Solche Grate sind nicht gewollt, können sie doch die Qualität der Werkstücke erheblich mindern – im schlimmsten Fall führen sie sogar zu Verletzungen. Hier kommt das Entgraten zum Einsatz – es gilt als das gröbste mechanische Verfahren in puncto Oberflächenbearbeitung. Im Fokus steht dabei die Entfernung von überschüssigem Grat. Vor allem via Schleifbändern oder -scheiben, welche eine Körnung im Bereich zwischen 16 und 50 aufweisen, sollen die Grate entfernt werden. Dabei sollte die Umfangsgeschwindigkeit der Scheiben nicht mehr als etwa 30 m/s betragen, da höhere Geschwindigkeiten nicht selten eine Überhitzung der Scheiben wie auch der Metallteile nach sich ziehen.
Das Entgraten ist auch via Gleitschleifen, auch Trowalisieren oder Trommeln geannnt, möglich. Allerdings gilt dies lediglich für Kleinteile: Hierzu zählen zum Beispiel Knöpfe und Schnallen, aber auch Elektro- und Brillenteile genauso wie Spangen, Ringe & Co. Diese mechanische Bearbeitungsart ist nichts anderes als Massenfertigung. Dabei ist es möglich, nicht nur Metalle, sondern auch Kunststoffe zu bearbeiten. Hierzu werden die Teile in Trommeln, Vibratoren oder aber Fliehkraft- und Wirbelanlagen zusammen mit Schleifkörpern sowie chemischen Zusätzen eingebracht und anschließend via Rotation bearbeitet. Als Vorteile des Gleitschleifens gelten die Gleichmäßigkeit der Arbeitsergebnisse sowie entsprechende Kostenvorteile. Davon unabhängig existieren weitere Verfahren, um Grate zu entfernen, zum Beispiel via Bürsten, Feilen, Fräsen oder Schneiden.

Keine Frage: Schleifen & Entgraten erweisen sich als essentiell, um ein optimales Oberflächenfinish zu erzielen.