Das Postauto gehört zur Schweiz wie die majestätische Alpenlandschaft, exklusive Metropolen und kulinarische Köstlichkeiten, darunter Appenzeller, Lindt-Schokolade & Co.. Für Menschen aus anderen Ländern wird die Bezeichnung Postbus einleuchtender sein. Schließlich handelt es sich hier de facto um einen Bus, der der Beförderung von Personen und Postsendungen gleichermaßen dient. Doch was hat es damit eigentlich genau auf sich und wo liegt der Ursprung dieser sowohl praktischen als auch charmanten typisch schweizerischen Einrichtung?
Legende Postauto und seine Geschichte
Die eindrucksvollen Oldtimer-Postautos brachten in der Vergangenheit sowohl Fahrgäste als auch Briefe und Pakete zu den vereinbarten Destinationen. Dabei wurden selbst kleinste Orte im landschaftlich abwechslungsreichen Alpenland angefahren. Auch heute werden zuweilen noch Post- oder Paketsendungen zu den regionalen Poststellen in entlegeneren Gebieten befördert. Dabei handelt es sich jedoch eher um die Ausnahme denn die Regel. Grundsätzlich ist das Postauto ein Element, das fest in das öffentliche Transportsystem der Schweiz integriert ist. Angefahren werden neben größeren Bahnhöfen auch abgelegene Orte ohne Anschluss an den Bahnverkehr. Entsprechend erweist sich dieses Unikat des Schweizer Verkehrssystems als unverzichtbar, wenn man im Alpenland ohne eigenes Fahrzeug von A nach B kommen möchte.
Das Postauto: die wichtigsten Kennzeichen auf einen Blick
Gelb und wohlklingend: so lauten einige der Attribute, die auch heute noch auf die Präsenz eines Postautos verweisen. Auf den Punkt gebracht handelt es sich dabei vornehmlich um gelbe Busse mit von Zeit zu Zeit wechselnder Detailgestaltung, die in erster Linie durch das integrierte Dreiklanghorn auf sich aufmerksam machen. Der Klang besteht aus der Tonfolge CIS – E- A in A-Dur und wurde Rossinis Wilhelm Tell entnommen. Als unentbehrlich erweist sich diese Einrichtung vor allem auf engen Bergstraßen, da hier oftmals ein weithin hörbares Warnsignal lebensrettend sein kann. Die neuen Modelle zeichnen sich zudem durch maximalen Komfort aus. Kostenfreies WLAN, Klimaanlage und visuelle sowie akustische Informationen zählen hier bereits zur Standardausstattung. Sicherheit, Bequemlichkeit und Zuverlässigkeit sind die Markenzeichen, die Postauto auch weiterhin zu einem der angenehmsten Transportmittel in der Schweiz machen.
Expansion und Zukunftsmusik: ein Wort zum Schluss
Doch das renommierte Unternehmen hat sich nicht nur in der Schweiz etabliert. Aktiv ist die Tochtergesellschaft ‘CarPostal France’ von Postauto unter anderem in den französischen Metropolen Bourg-en-Bresse, Dole und Haguenau. Eine Art Abkömmling der Schweizer Variante stellt auch der Liechtensteiner Bus dar.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Postauto den Übergang von vergangenen Aufgabenbereichen hin zu einer essentiellen Position in der heutige Gesellschaft mühelos bewältigt hat. Nostalgische Zeitgenossen werden auf einer Fahrt in den nach modernsten Standards eingerichteten Bussen nach wie vor auf ihre Kosten kommen. Können sie doch nunmehr die atemberaubend schöne Alpenlandschaft weitaus entspannter und komfortabler genießen als in der Vergangenheit. Zudem gewährleistet die Fülle an Verbindungen eine optimale Anbindung selbst in Regionen, die von anderen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht angefahren werden.